Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat im Herbst gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz den Bericht „Bildung auf einen Blick 2023“ vorgestellt. Der Schwerpunkt des diesjährigen Berichts liegt auf der beruflichen (Aus-)Bildung. Außerdem widmet sich ein eigener Abschnitt der Frage, wie sich kontinuierliches Lernen für ukrainische Flüchtlinge gewährleisten lässt.
Wie bereits in den vergangenen Jahren werden im Bericht die bildungspolitischen Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen analysiert. Diese sieht vor, inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung sicherzustellen und lebenslanges Lernen für alle zu fördern. Der OECD-Bericht hat das Ziel, einen indikatorengestützten Vergleich der Bildungssysteme von über 40 Staaten zu ermöglichen. Erfasst wird dabei der gesamte Bildungsverlauf von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Weiterbildung bei Erwachsenen.
Anteil junger Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ist gestiegen
Der Anteil junger Erwachsener ohne abgeschlossene Ausbildung stieg in den vergangenen Jahren. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen erhöhte sich ihr Anteil zwischen 2015 und 2022 von 13 auf 16 Prozent. Damit lag der Anteil der jungen Menschen ohne beruflichen Abschluss um zwei Prozentpunkte höher als der OECD-Durchschnitt (14 Prozent).
Der Anteil junger Erwachsener zwischen 25 und 34 Jahren mit einem Abschluss im beruflichen Sekundarbereich II (z.B. in der gymnasialen Oberstufe oder einer berufsbildenden Schule) sank zwischen 2015 und 2022 von 51 Prozent auf 38 Prozent. Dieser Rückgang um 13 Prozentpunkte sei laut Bericht der größte in allen OECD-Ländern. Damit einher gehen zwei Entwicklungen: Zum einen streben mehr junge Menschen höhere Bildungsabschlüsse wie ein Hochschulstudium an. So hatten im Jahr 2015 30 Prozent der 25- bis 34-Jährigen einen Hochschulabschluss (oder einen ähnlichen Abschluss), sieben Jahre später waren es bereits 37 Prozent. Zum anderen erhöhte sich im gleichen Zeitraum der Anteil derjenigen, die maximal einen mittleren Schulabschluss hatten von 13 auf 16 Prozent.
Junge Erwachsenen entschieden sich hierzulande vermehrt für höhere Bildungsabschlüsse. Im Jahr 2022 hatten unter den 25- bis 34-Jährigen rund 37 Prozent einen tertiären Abschluss, d.h. einen akademischen Abschluss oder einen Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss. 2015 lag der Anteil noch bei 30 Prozent.
Integration junger Geflüchteter aus der Ukraine
In den OECD-Ländern lebten im Juni 2023 rund 4,7 Millionen ukrainische Geflüchtete, hiervon ca. 3,7 Millionen in den OECD-Ländern der Europäischen Union. Dem Bericht zufolge sind schätzungsweise vier von zehn Geflüchteten Kinder, deren Bildungsweg durch den Krieg massiv beeinträchtigt und unterbrochen wurde. An allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Deutschland lag die Zahl der aufgenommenen Kinder und jungen Erwachsenen am Anfang des Schuljahres 2022/2023 bei rund 150.000, gegen Ende des Schuljahres waren es etwa 210.000 (Quelle: Kultusministerkonferenz).
Die OECD-Befragung „Survey on Ensuring Continued Learning of Ukrainian Refugee Students (2023)“ sammelte Daten zu den Barrieren bei der Integration ukrainischer Geflüchteter in ihre Bildungssysteme vom Primar- bis Tertiärbereich sowie den ergriffenen Maßnahmen der Länder. Fehlende Sprachkenntnisse stellen demnach aus Sicht der aufnehmenden OECD-Länder – über alle Bildungsbereiche hinweg – die größte Hürde für eine gelingende Integration dar, gefolgt von dem Mangel an pädagogischen Personal im frühkindlichen und schulischen Bereich und der Anerkennung von Abschlüssen.
Einstieg und Ausklang der diesjährigen Bildungskonferenz waren lyrisch und inhaltlich zugleich. Der Lyriker und Poetry Slammer Artem Zolotarov umrahmte mit zwei Beiträgen das Programm. Zu Beginn setzte er den Impuls mit dem berührenden autobiografischen Stück „Heimat“. Zum Abschluss fasste er die gesamte Konferenz mit einem vor Ort geschriebenen poetischen Text unter dem Titel „Ich mal ein Bild, das Deutschland heißt“ zusammen:
Ich mal ein Bild, das Deutschland heißt
Wir werden alt. Das Land ergraut. Die Babyboomer schwinden. Wolfgang und Herbert, Uschi, Klaus wird man bald nicht mehr finden
am Arbeitsplatz, sondern im Heim. Wir brauchen neue Köpfe, um aus dem Land, in dem wir sind, den Mut zur Tat zu schöpfen.
Sprache ist Macht, sie ist ein Schwert, das wir tagtäglich schleifen. Und Monolingualität ist Rost. Er darf nicht bleiben.
Wir brauche Schärfe an Verstand und Weichheit in den Herzen. Verständnis, Wärme, Empathie, um Menschlichkeit zu schätzen.
Ein Mensch ist mehr als nur der Schatz, den er an Worten trägt. Und dieser Schatz ist nicht nur deutsch, er wird dadurch genährt,
was die Erfahrung, Offenheit, die Freundlichkeit der Fremde, in unser Leben bringt: Kultur. Wir brauchen alle Hände.
Egal, ob alt, ob Mann, ob Frau, ob grade Lebensläufe oder ein Slalom im System, der kalten Aktenleute.
Der Paragraphenschimmelreiter, Korinthenkackergrübler. Wir brauchen Wunsch und Wendigkeit und keine Wandelzügler.
Wir brauchen Integration, die keine Einbahnstraße, sondern ein buntes Lernen ist, in jeder Erdensprache.
Denn jeder kann was, selbst wenn er, den Genitiv nicht kennt. Des Menschens Wert ist mehr als das, was nur das Zeugnis nennt.
In Noten, Zahlen und Prozenten, Prognosen, Balken und Tabellen lässt sich nie jenes Gut ermessen, das wir zum Maßstab wählen.
Die Menschenwürde ist ein Gut, das unverrückbar bleibt. Auch wenn der Pass nicht Rot, Schwarz, Gold, den deutschen Adler zeigt.
Die Welt ist schnell, sie wandelt sich. Da hilft kein banges Beten. Kein tagelanges Amtsgesumme von grauen Faxgeräten.
KI ist ein Möglichkeit, wenn wir sie sinnvoll nutzen. Sie kann Barrieren überwinden und hohe Hecken stutzen,
die wir aus Angst um erbaun, man könnt uns etwas nehmen. Doch wer vertraut, wird niemals arm und hat viel mehr zu geben.
Ich mal ein Bild, das Deutschland heißt. In zig Millionen Farben. In Schwarz, in Weiß, in Braun und Bunt. Ich übermal die Narben
der Fremdenscheu, der Feindlichkeit, der Hörigkeit zu hassen. Wir können mehr, wenn wir geeint ein Ziel ins Auge fassen.
Wir können dieses Land verändern. Die Grenzen überwinden, wenn wir in uns die Zuversicht zu neuen Wegen finden.
Denn jeder Mensch verdient die Chance, sich sinnvoll zu entfalten und mit uns dieses schöne Land gemeinsam zu gestalten.
Ich mal ein Bild, das Deutschland heißt. Das Mut zum Wandel wählt. Die Zukunft ist ein buntes Bild, dem noch die Farbe fehlt.
Neben den Dokumentationen in Plakatform sendeten die Teilnehmenden in den Workshops „Botschaften“ an verschiedene Adressaten zurück ins Plenum.
Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg nahm zu einigen dieser „Botschaften“ aus den Workshops Stellung und ordnete diese sozialpolitisch ein. Hierbei stellte sie nochmals den hohen Wert der institutionen- und rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit heraus. In Bezug auf eine Forderung zur kommunalen Verstetigung der „Anerkennungsberatung“ forderte sie, das „dysfunktionale System zu entrümpeln“. Auf der Basis klarer Prozesse könne dann die Kommune im Rahmen einer „Huckepackstrategie“ die Strukturen füllen und eventuell vorhandene Lücken gegebenenfalls mit kommunalen Mitteln füllen.
Moderatorin Dörte Maack im Gespräch mit Sozialreferentin Elisabeth Ries
Die Sozialreferentin betonte die Chance eines inklusiven Blicks für die Fachkräftegewinnung: dafür müssten die Potentiale aller Menschen in den Blick genommen werden, sowohl im Bildungssystem wie in den Unterstützungs- und Beratungssystemen. Denn „Jeder Mensch kann etwas (anderes)“. Differenzierung sei dabei häufig der Schlüssel in Angeboten, wie z.B. bei den „sprachlich differenzierten Lernpfaden“, die im Workshop zum Berufssprachtest Deutsch gefordert wurden.
Dann könnte Begleitung auch bedarfsorientiert und unterstützend erfolgen, wie es im Workshop „Zugewanderte Frauen mit informellen Bildungsangeboten begleiten“ gefordert wurde. Hier brauche es ein gutes Zusammenspiel der verschiedenen Institutionen in Bezug auf Beratung und Begleitung und Angeboten zu Kinderbetreuung, Wohnen und Sprachlernen.
Ries forderte ebenso, dass Betriebe umfassend einbezogen werden und die Unterstützung im Bereich des Deutschsprachlernens als gemeinsame Aufgabe sehen. Modulare „Stück-für-Stück-Angebote“ wie z.B. Teilqualifizierungen seien hier ein guter Weg, um Motivation für das Weiterlernen zu ermöglichen.
Dörte Maack, die die Bildungskonferenz mit frischem „Hamburger Wind“ moderierte, leitete die Gesprächsrunde nach den Hauptvorträgen mit einer eindrücklichen Audiodeskription ein:
„Wir sehen einen großen Saal, Holzfußboden, viele Stühle, blaue Polster, eine Wand rot, eine Fensterfront mit Vorhängen zugezogen. Menschen sitzen auf den Stühlen, schauen nach vorne auf eine Bühne, dort ist eine Leinwand, ein Rednerpult, sechs, nein fünf kleine rote Sessel, eine Frau in einem roten Hosenanzug, floral gemusterte Bluse, schwarze Schuhe, weinrote Kette, blonde Haare, kinnlang, mit einem Headset. Die Kamera schwenkt auf vier Personen, schicke Schuhe, sorgfältig frisierte Menschen, gut gekleidet, es sind Frau Dr. Häublein, Herr König, Frau Mohr und Herr Paulus. Sie machen sich auf den Weg zur Treppe, erklimmen die Stufen sportlich, gehen auf die roten, kleinen Sessel zu, suchen sich den Platz. Dann nehmen sie Platz. Alle lächeln charmant ins Publikum.“
Frau Maack fragte ihre Gäste der Runde zum Einstieg nach ihren persönlichen Weiterbildungswünschen – auch hier standen Sprachkenntnisse hoch im Kurs.
Im Gespräch (von links): Xenia Mohr, Roland Paulus, Dörte Maack, Marcus König und Dr. Renata Häublein
Oberbürgermeister Marcus König umriss nochmals den hohen Bedarf für Fachkräfte in der Stadt Nürnberg, der sich u.a. auch beim Unterrichtspersonal für Sprachkurse oder im Bereich der Pflege niederschlägt. Die Stadt Nürnberg, in der 51% der Menschen einen sogenannten Migrationshintergrund haben, fahre verschiedene Strategien, um Mitarbeitende mit Zuwanderungsgeschichte anzusprechen. König brach auch eine Lanze für „nicht perfektes Deutsch“ und wies hier humorvoll auf das fränkische Idiom hin.
Auf ihre Frage nach dem Knackpunkt bei der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Deutsch als Zweitsprache verwies Dr. Renata Häublein, Leiterin des Nürnberger Jobcenters darauf, dass in fast allen Branchen, in die vermittelt wird, Deutschkenntnisse relevant sind, aber gleichzeitig unbedingt kleine Schritte auf dem Weg notwendig sind, die einen schnelleren Start ermöglichen. „Integration heißt auch hier mitzumachen und dabei zu sein“. Um notwendige Qualifizierungen passgenau zu ermöglichen, brauche das Jobcenter weiterhin Mittel anstelle der angekündigten „extremen Einsparungen“, denn „jeder Fall ist anders und wir brauchen die perfekte Abstimmung“.
Xenia Mohr, Personalleiterin von wesgo ceramics forderte einen Blick auf die Ressourcen der Menschen jenseits von Zertifikaten: neue Mitarbeitende müssen zwar verstehen, was gesagt wird, die Beherrschung der deutschen Sprache kommt dann im Lauf der Zeit in der betrieblichen Praxis. Interessent/-innen lade sie immer zu einem Probearbeitstag ein, an dem eine gegenseitige „Bewerbung“ stattfände. „Der Mensch muss wollen, muss Begeisterung haben und das können Zeugnisse nicht ersetzen.“
Als Handwerksmeister sah Roland Paulus, Geschäftsführer von Elektro Engelhardt und Obermeister der Innung „Elektro und Informationstechnik“ Nürnberg-Fürth dagegen die Deutschsprachkenntnisse der Mitarbeitenden, die in kleinen Teams vor Ort beim Kunden agieren, als unerlässlich, damit keine Unzufriedenheit beim Kunden entstehe. Er forderte mehr Unterstützung für die Sprachbildung von der Politik ein, damit das Handwerk konkurrenzfähig bleiben könne.
Mit dem Aufruf des Oberbürgermeisters Marcus König „Wir brauchen Mut zur Veränderung. Nicht das Zeugnis, sondern der Mensch zählt“, und dem Appell von Frau Mohr, dass sich „jede Investition in Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung“ für Unternehmen auch betriebswirtschaftliche lohne, denn „es ist viel teurer, Menschen nicht zu beschäftigen, als Menschen zu beschäftigen und sie weiter zu qualifizieren“ endete die Gesprächsrunde mutmachend.
Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit und seit kurzem Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten vollzog eine Standortbestimmung für den deutschen Arbeitsmarkt und leitete daraus Handlungsbedarfe für das Bildungssystem ab. Dabei benannte er den demographischen Wandel und die Digitalisierung unter besonderer Berücksichtigung künstlicher Intelligenz als Megatrends, deren Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt und Wohlstand ungeachtet kurz- und mittelfristiger Krisen wie z.B. der Pandemie relativ stabil und daher gut kalkulierbar seien.
Daniel Terzenbach, Bundesagentur für Arbeit forderte einen vielfältigeren Arbeitsmarkt .
Seit der Zeit als Deutschland in den Nullerjahren des Jahrtausends als „kranker Mann Europas“ galt, sank die Zahl der Arbeitslosen und die Anzahl der Personen in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung wuchs. Auch im aktuellen Jahr 2023 stieg die Beschäftigtenanzahl trotz schwieriger Rahmenbedingungen um 200.000. „Dieser Zuwachs ist ausschließlich auf Nichtdeutsche zurückzuführen“, so Terzenbach. So sei angesichts der Überalterung der deutschen Gesellschaft Zuwanderung essenziell für die Sicherung des Wohlstands hierzulande. Vor diesem Hintergrund verwies er darauf, dass Abwehrdiskurse in der Migrationspolitik nicht ohne Folgen blieben für die dringend benötigten Fachkräfte aus dem Ausland. Er appellierte: „Das ist eine Kulturfrage: Sind wir ein Land, das Menschen willkommen heißt und das eine langfristige Integrationsstrategie hat?“
Bildung ist der Schlüssel
Terzenbach stellte klar, dass künstliche Intelligenz kein Jobkiller sei, weil Automatisierungsprozesse einerseits allein aufgrund des Schwunds an Arbeitskräften nötig seien und dass dadurch andererseits neue Jobs auf einem höheren Qualifikationsniveau entstehen würden. Für ihn sei „Bildung der zentrale Schlüssel“, um auf diese Entwicklung reagieren zu können. „50.000 Schulabgänger in Deutschland ohne Abschluss sind 50.000 zu viel“ konstatierte Terzenbach beim Blick auf den Übergang von der Schule in die berufliche Ausbildung.
Mit dem hohen Sockel an Langzeitarbeitslosigkeit, etwa 800.000 Menschen, die Deutschland Jahr für Jahr verlassen, der hohen Zahl von 4 Millionen arbeitenden Menschen ohne Berufsabschluss und auch der Gruppe der Älteren auf dem Arbeitsmarkt mit teils veralteten Qualifikationen wies Terzenbach auf weitere wichtige Potenziale hin, die durch das Bildungssystem stärker adressiert werden müssten, um das aktuelle Wohlstandsniveau angesichts der aufgezeigten Herausforderungen zu halten. „Wir müssen den Schalter zum lebenslangen Lernen umlegen“ und „Der Arbeitsmarkt muss bunter und vielfältiger werden“ war Terzenbachs Appell, der auf Rückfrage aus dem Publikum insbesondere inklusive Ansätze auch für Menschen mit Behinderung forderte.
Sprachkompetenz: mehr als Deutsch-Kenntnisse
Auch Ingrid Gogolin, Professorin an der Universität Hamburg, bezog sich in ihrer Key Note auf die Notwendigkeit von Zuwanderung zur Fachkräftesicherung und legte einen besonderen Schwerpunkt auf die sprachlichen Ressourcen von Menschen mit nichtdeutscher Herkunftssprache.
Aufgrund des Bahnstreiks war Prof. Dr. Ingrid Gogolin via Livestream aus Hamburg zur Veranstaltung zugeschaltet.
Dabei ging sie insbesondere auf Missverständnisse und Mythen rund um das Thema Mehrsprachigkeit ein. Dazu gehöre etwa die Vorstellung, dass Sprechen einer nichtdeutschen Herkunftssprache im Alltag den Erwerb der deutschen Sprache gefährde und damit den Erfolg im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt. Dabei werde der Wert der Herkunftssprache für das Erlernen des Deutschen vernachlässigt.
Dabei gelte, so Gogolin: „Jede Spracherfahrung geht in die nächste Sprachlernerfahrung ein. Wer vorherigen Spracherwerb ignoriert, ignoriert zentrale Ressourcen.“ Dementsprechend zeige sich in Untersuchungen in der Sekundarstufe, dass diejenigen Schülerinnen und Schüler mit der besten Beherrschung ihrer Herkunftssprache auch Deutsch am besten beherrschten. Wichtig sei daher, Mehrsprachigkeit nicht zu unterdrücken, sondern zu fördern, um gesellschaftliche Teilhabe und Beschäftigung zu ermöglichen. Abschließend rief sie dem Publikum ins Gedächtnis: „Bildung ohne Sprache ist nicht möglich, aber Bildung ohne Deutsch schon – und das fast überall auf der Welt“
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