Neben den Dokumentationen in Plakatform sendeten die Teilnehmenden in den Workshops „Botschaften“ an verschiedene Adressaten zurück ins Plenum.
Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg nahm zu einigen dieser „Botschaften“ aus den Workshops Stellung und ordnete diese sozialpolitisch ein.
Hierbei stellte sie nochmals den hohen Wert der institutionen- und rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit heraus. In Bezug auf eine Forderung zur kommunalen Verstetigung der „Anerkennungsberatung“ forderte sie, das „dysfunktionale System zu entrümpeln“. Auf der Basis klarer Prozesse könne dann die Kommune im Rahmen einer „Huckepackstrategie“ die Strukturen füllen und eventuell vorhandene Lücken gegebenenfalls mit kommunalen Mitteln füllen.
Die Sozialreferentin betonte die Chance eines inklusiven Blicks für die Fachkräftegewinnung: dafür müssten die Potentiale aller Menschen in den Blick genommen werden, sowohl im Bildungssystem wie in den Unterstützungs- und Beratungssystemen. Denn „Jeder Mensch kann etwas (anderes)“. Differenzierung sei dabei häufig der Schlüssel in Angeboten, wie z.B. bei den „sprachlich differenzierten Lernpfaden“, die im Workshop zum Berufssprachtest Deutsch gefordert wurden.
Dann könnte Begleitung auch bedarfsorientiert und unterstützend erfolgen, wie es im Workshop „Zugewanderte Frauen mit informellen Bildungsangeboten begleiten“ gefordert wurde. Hier brauche es ein gutes Zusammenspiel der verschiedenen Institutionen in Bezug auf Beratung und Begleitung und Angeboten zu Kinderbetreuung, Wohnen und Sprachlernen.
Ries forderte ebenso, dass Betriebe umfassend einbezogen werden und die Unterstützung im Bereich des Deutschsprachlernens als gemeinsame Aufgabe sehen. Modulare „Stück-für-Stück-Angebote“ wie z.B. Teilqualifizierungen seien hier ein guter Weg, um Motivation für das Weiterlernen zu ermöglichen.
Titelbild: © Stadt Nürnberg, Petra Kellner
Beitragsbilder: Stadt Nürnberg, Rudi Ott.
0 Kommentare