Nürnberg ist breit aufgestellt im Schulbereich. Im Schuljahr 2020/21 gab es im Stadtgebiet 147 allgemeinbildende und berufliche Schulen, die zu einem allgemeinbildenden Abschluss führen. Von diesen 147 Schulen befinden sich 99 in staatlicher, 34 in freier und 14 in städtischer Trägerschaft. Dort wurden insgesamt 52.919 Schülerinnen und Schüler in 2.348 Klassen unterrichtet.
Die 23 staatlichen Mittelschulen sind in sechs Mittelschulverbünden organisiert. In jedem Verbund gibt es folgende Angebote: ein Ganztagsangebot, mindestens eine Mittlere-Reife-Klasse (M-Zug), drei berufsorientierende Zweige (Technik, Wirtschaft, Soziales), individuelle, modulare Förderung der Schülerinnen und Schüler sowie eine systematische Berufsorientierung in Kooperation mit externen Akteuren. Die Förderzentren für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Nürnberg bieten alle vorhandenen Förderschwerpunkte wie „Lernen“, „Sehen“, „Hören“, Sprache“, „Körperliche und motorische Entwicklung“, „Geistige Entwicklung (einschließlich Autismus)“ und „Emotionale Entwicklung“ an. Unter den Förderzentren ist auch die Schule für Kranke aufgeführt, die als eigenständige Schulart gilt. Diese Schule kümmert sich um Schülerinnen und Schüler, die für einen längeren Zeitraum aufgrund einer Erkrankung ihre gewöhnliche Schule nicht besuchen können. Eine Besonderheit ist das private Griechische Lyzeum, das die Klassenstufen 10 bis 12 umfasst. Dessen Besuch befreit von der Berufsschulpflicht, ist aber nicht als Ersatzschule für den Besuch einer öffentlichen Schule mit vorgegebenem Lehrplan anerkannt. Die städtische Abendrealschule, das städtische Hermann-Kesten-Kolleg sowie das private Abendgymnasium ermöglicht es Erwachsenen, Schulabschlüsse nachzuholen oder weitere schulische Abschlüsse zu erreichen. In Nürnberg sind somit alle Schularten des sogenannten zweiten Bildungswegs ansässig.
Tabelle 1: Schulen, Klassen und Schülerinnen und Schüler in Nürnberg sowie Klassenstärke in Nürnberg und Bayern, Schuljahr 2020/21
Bei den Schülerzahlen über alle Schularten hinweg gibt es einen Rückgang von rund 500 Kindern und Jugendlichen im Vergleich zum Schuljahr 2017/18 (Stand des letzten Nürnberger Bildungsberichts). Die Schularten weisen teilweise unterschiedliche Entwicklungen in den vergangenen drei Jahren auf (Tabelle 1). So zeigt sich ein Rückgang an den Gymnasien (-122 Schülerinnen und Schüler), an der Abendrealschule (-55), am Abendgymnasium (-163) und an der Fachoberschule (-213). An den Förderzentren gibt es zum aktuelleren Zeitpunkt lediglich 33 Schülerinnen und Schüler weniger. Zuwächse verbuchen dagegen die Grundschulen (+95) und die Realschulen (+144).
Abweichungen bei den durchschnittlichen Klassenstärken an Nürnberger Schulen von den Klassenstärken in Bayern liegen bei den Schulen des Zweiten Bildungsweges sowie an den Fachoberschulen und Berufsoberschulen vor. Mit Ausnahme der Abendrealschulen werden die jeweiligen Nürnberger Klassen von etwas mehr Schülerinnen und Schüler besucht als im bayerischen Durchschnitt.
Weitere Informationen und Befunde aus dem Schulbereich und anderen Bildungsbereichen finden Sie im nächsten Bildungsbericht „Bildung in Nürnberg 2022“, der aktuell vom Nürnberger Bildungsbüro erarbeitet wird und Ende des Jahres erscheint.
Weiterführende Links – zu den Schularten im bayerischen Schulsystem: https://www.km.bayern.de/eltern/schularten.htm
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