Nach rund acht Monaten präsentierten die Mitforschenden im Projekt Nürnberg forscht im Oktober 2024 die Ergebnisse ihrer Citizen-Science-Studie “Seelische Gesundheit von zugewanderten Frauen in Nürnberg”.
Das Projekt Nürnberg forscht beteiligt Stadtbewohner*innen mit Zuwanderungsgeschichte an der Forschung über das Integrationsgeschehen in Nürnberg. In der Rolle als (ehrenamtliche) Wissenschaftlerìnnen untersuchen sie zum Teil selbst gestellte Fragestellungen und bringen ihre Lebens- und Zuwanderungserfahrungen in den gesamten Forschungsprozess mit ein. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen die Perspektiven Zugewanderter sichtbar machen, Vorurteile abbauen, Anregungen für die städtische Integrationspolitik geben und zu einer offenen sowie akzeptierenden Zuwanderungsgesellschaft beitragen.
Im Zeitraum von Februar bis Oktober untersuchten 18 Frauen unterschiedlicher Herkunft und Altersgruppen, welche Faktoren die seelische Gesundheit von zugewanderten Frauen beeinflussen, welche Bewältigungsstrategien sie nutzen und welche lokalen Gesundheitsangebote dabei relevant sind. Dabei arbeiteten sie mit qualitativen Methoden aus den Sozialwissenschaften wie Community-Mapping, Fokusgruppen und Expert*innen-Interview. Die Ergebnisse wurden qualitativ ausgewertet und praxisnahe Empfehlungen für kommunale Akteure abgeleitet.
Wesentliche Ergebnisse
Einflussfaktoren Aus den Schilderungen der Frauen geht hervor, dass die seelische Gesundheit von Migrationserfahrungen, Integrationsschwierigkeiten und der Rolle der Frau im Familienleben stark beeinflusst wurde. Gerade integrationsbedingte Faktoren wie Sprachbarrieren, Diskriminierung und fehlende Anerkennung ihrer Qualifikationen können oft zu Stress und Isolation führen.
Bewältigungsstrategien Um seelischen Stress zu bewältigen, nutzen die befragten Frauen sowohl problemorientierte Ansätze wie Informationsbeschaffung und soziale Unterstützung sowie emotionsorientierte Strategien wie aktives Verarbeiten und körperliche Aktivitäten. Soziale Treffpunkte wie migrantische Vereine oder Frauentreffen bieten nicht nur wichtige Informationen, sondern auch emotionale Unterstützung. Meist ist es eine Kombination verschiedener konstruktiver Strategien zur Stressbewältigung, die eine selbstermächtigende Wirkung haben und die seelische Gesundheit positiv beeinflussen.
Besondere Rolle des Ehrenamts Ehrenamtliches Engagement wird als wertvolle Ressource für Stressbewältigung und seelisches Wohlbefinden gesehen. Es stärkt das Selbstvertrauen, ermöglicht soziale Vernetzung und vermittelt den Frauen neben neuen Kompetenzen auch ein Gefühl von Sinn und Zugehörigkeit. Beispiele für genannte ehrenamtliche Tätigkeiten sind Sprachmittlung, Begleitung zu Terminen sowie die Organisation von Frauentreffen. Das Ehrenamt erlaubt es den Frauen, ihre eigenen Erfahrungen zu nutzen, um anderen zu helfen und gleichzeitig ihre eigene Integration zu fördern.
Orte der Gesundheit Die befragten Frauen bevorzugen Angebote in der Nähe ihres Wohnorts, z.B. sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Fahrradfahren und Yoga. Besonders migrantisch geführte Vereine oder interkulturelle Angebote in den städtischen Kulturläden, die Vertrauen schaffen und muttersprachliche Unterstützung bieten, sind zentrale Anlaufstellen.
Empfehlungen Es besteht ein großer Bedarf an kultursensiblen, niedrigschwelligen und wohnortnahen Gesundheitsangeboten, die besser auf die Bedürfnisse von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte zugeschnitten sind.
Besonders wichtig sind dabei flexible Angebotszeiten, da viele Frauen durch familiäre Verpflichtungen vor allem nachmittags eingeschränkt sind. Zum Beispiel könnten Abend- oder Wochenendkurse die Teilnahme erleichtern. Schließlich sollte auch eine bessere Abstimmung zwischen Vereinen und öffentlichen Institutionen erfolgen, um Überschneidungen in der Programmplanung zu vermeiden und ganzheitliche, koordinierte Angebote anzubieten.
Eine angebotene Kinderbetreuung, z.B. bei Sprach- und Gesundheitskursen oder Frauentreffen, wurde mehrfach als Voraussetzung für eine bessere Teilhabe genannt. Auch besteht der Wunsch nach speziellen Schwimm- oder Fahrradkursen für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, die in geschützten Räumen stattfinden, wie etwa Frauenbadetage. Diese Kurse fördern sowohl die physische als auch die seelische Gesundheit und bieten gleichzeitig Raum für soziale Interaktion.
Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Vereinen von großer Bedeutung, da sie das Vertrauen der Zielgruppe genießen und kultursensible Angebote besser gestalten können. Ehrenamtliches Engagement sollte aufgrund seiner positiven Wirkungsweise ebenso gefördert werden wie Workshops zur mentalen Gesundheit, z.B. Stressbewältigung oder Achtsamkeit, um den besonderen Herausforderungen dieser Zielgruppe gerecht zu werden. Der Einsatz von interkulturellen Gesundheitslotsinnen könnte helfen, die Kluft zwischen Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und dem Gesundheitssystem zu überbrücken.
Als gemeinsame Initiative des Bildungsbüros der Stadt Nürnberg und der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus wird das Projekt “Nürnberg forscht – Bürgerwissenschaften in der vielfältigen Stadtgesellschaft“ von 2023 bis 2025 von der Europäischen Union kofinanziert.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:
Angesichts zunehmender gesellschaftlicher Spaltungs- und politischer Radikalisierungstendenzen kommt der politischen Bildung eine hohe Bedeutung zu. Die Geschichte der Stadt Nürnberg, als Stadt der Reichsparteitage während des Nationalsozialismus, aber auch das aktuelle Verständnis als Stadt des Friedens und der Menschenrechte schaffen passende Bezüge für historische und politische Bildung in Nürnberg.
In der Online-Veranstaltung „BildungsDate“ am 21.10.2024 wurden zwei Beispiele etablierter Praxis der politischen Bildung in Nürnberg vorgestellt. Dr. Anja Prölß-Kammerer leitet mit DoKuPäd („Pädagogik rund um das Dokumentationszentrum“) eine der wichtigsten Einrichtungen der historisch-politischen Bildung. Yasmin Lemmermeier vertritt vonseiten des Jugendamts das Projekt laut!, das über die Jahre immer wieder neue Möglichkeiten der Jugendbeteiligung in der Stadtpolitik und -öffentlichkeit entwickelt hat. Sowohl DoKuPäd als auch laut! richten sich an junge Menschen, verfolgen in ihren Arbeitsweisen jedoch unterschiedliche Ansätze.
DoKuPäd – Historisch-politische Bildungsangebote speziell für junge Menschen
Als Einrichtung des Kreisjugendrings Nürnberg-Stadt macht DoKuPäd historisch-politische Bildungsangebote. Das Reichsparteitagsgelände und das Dokumentationszentrum dienen dabei als Grundlage und Ausgangspunkt der pädagogischen Arbeit. Zudem spielt der Gegenwartsbezug eine herausgehobene Rolle, wie sich z.B. an Workshops zum Thema Fake News zeigt. Die Zahl der Gesamtteilnahmen hat sich von 2003 bis 2023 mehr als verdoppelt (Abb. 1). Ein deutlicher Einbruch zeigte sich in den Jahren 2020 und 2021. Das Corona-Loch sei inzwischen aber im Wesentlichen überwunden, so Prölß-Kammerer. Wichtig sei es, dass Schülerinnen und Schüler aller Schularten mit dem Angebot erreicht werden. Dies zeigt ein Blick in die Statistik: Mit 29,7 Prozent ist ein größerer Teil der Teilnehmenden an Haupt- und Mittelschulen als an Gymnasien, Fachoberschulen und Berufsoberschulen.
Abb. 1: Teilnehmende an Veranstaltungen politischer Bildung von DoKuPäd, 2003 bis 2023
Partizipationsmodell „laut!“ – Diskurs und Beteiligung für Jugendliche
Das Partizipationsmodell „laut!“ (Jugendamt Nürnberg, KJR Nürnberg-Stadt, Medienzentrum Parabol) bietet Diskursplattformen und Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche im kommunalpolitischen Kontext. Seit 2012 werden in diesem Rahmen immer neue Dialog- und Engagement-Formate entwickelt und erprobt, wie beispielsweise die stadtweite Jugendversammlung laut! Forum Live, bei der junge Menschen aus ganz Nürnberg mit dem Oberbürgermeister über ihre Anliegen und Ideen für die Stadt diskutieren. Durch die unterschiedlichen Formate, persönlichen Kontakte und vielfältigen Methoden wir den Jugendlichen mehr Mitsprache ermöglicht, so Lemmermeier. Auch laut! kann sich über steigende Teilnahmezahlen in den letzten Jahren freuen (Abb. 2). Während Corona gab es in erster Linie Sonderformate, wie die Corona-Impfkampagne, Politik-Talks, die live gestreamt wurden oder das gestreamte laut! Forum live. Wegen den Kontaktbeschränkungen fanden viel Einzeltermine statt.
Abb. 2: Teilnehmende an Veranstaltungen und Maßnahmen von laut!, 2015 bis 2023
Herausforderungen in der politischen Bildung
Seit der Pandemie habe sich einiges verändert, wie Frau Dr. Prölß-Kammerer und Frau Lemmermeier betonten. Streaming- und Onlineformate, wie sie damals oft notgedrungen entwickelt wurden, werden nicht mehr nachgefragt. Gleichzeitig macht sich politische Polarisierung in der Arbeit mit den jungen Menschen immer stärker bemerkbar – beispielsweise in Form von verschwörungstheoretischen Aussagen. Dem versuchen beide mit neuen Angeboten zu begegnen, teils in Kooperation.
Dazu gehören zum Beispiel Workshops zu Fake News sowie zum Thema Games & Rechtsextremismus. Beim Workshop „Lernort Rathaus“ wird Jugendlichen das Rathaus und der Stadtrat durch eine Führung sowie durch Videos nahegebracht. Darauf aufbauend sind die Gruppen angehalten, eigene Ideen zur Verbesserung ihres Lebens in Nürnberg zu entwickeln und zu diskutieren. Für die Umsetzung ist eine Förderung im Rahmen von „laut!cash“ bis zu 400€ möglich.
Angesichts des Drucks, unter dem die Demokratie zunehmend stehe, beschwerten sich beide Diskussionsteilnehmerinnen nicht über zu geringe Aufmerksamkeit für die politische Jugendbildung. Beide freuen sich über den hohen Stellenwert der politischen Bildung in Nürnberg. Prölß-Kammerer gab jedoch zu bedenken, dass es sich hier um eine Aufgabe handele, die dauerhaft zu leisten und zu fördern sei.
Prof. Dr. Isa Jahnke ist Gründungsvizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales und Professorin für Information Science and Learning Technologies an der Technischen Universität Nürnberg. Sie diskutiert bei der 15. Nürnberger Bildungskonferenz mit Dr. Deborah Schnabel, Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank und Martin Fehrensen, Gründer des Social Media Watchblogs, über politische Bildung in der digitalisierten Gesellschaft.
Auf dem Podium der Bildungskonferenz vertritt Jahnke die am 1. Januar 2021 gegründete University of Technology in Nuremberg (UTN). Mit der UTN hat es die erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978 gegeben. In vielerlei Hinsicht unterscheidet sich die Universität und das entwickelte Studienkonzept von anderen Hochschuleinrichtungen. Einen besonderen Modellcharakter erhält die neue Bildungsinstitution unter anderem durch ihre intensive interdisziplinäre Ausrichtung. Nach internationalem Vorbild wurden an der UTN anstelle von Fakultäten zunächst zwei Seed-Departments eingerichtet. Sie bilden unterschiedliche Forschungsfelder ab und stehen in enger Verbindung, um technologische, naturwissenschaftliche, geistes- und sozialwissenschaftliche Themen fächerübergreifend zu untersuchen. Die digitale Transformation wird in Lehre und Forschung im Hinblick auf gesellschaftliche Zukunftsfragen ganzheitlich betrachtet.
Jahnke nimmt als Gründungsvizepräsidentin und Professorin für Learning Technologies entscheidende Rollen bei der Entwicklung der UTN ein. Als interdisziplinäre Forscherin im Bereich Educational Technology liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Entwicklung und Erforschung von digitalen Lernumgebungen und der Integration von Technologie in den Bildungsprozess. Sie war u.a. in den USA als Professorin und Direktorin des Information Experience Labs an der University of Missouri (2015-2021) und in Schweden als Leiterin der Forschungsgruppe Interactive Media and Learning an der Umeå Universität (2011-2015) an vielen Forschungsarbeiten beteiligt. Zuvor war sie von 2008 bis 2011 Juniorprofessorin an der TU Dortmund.
Die Wissenschaftlerin hat das Konzept der „Digital Didactical Designs“ (DDD) entwickelt, das technologische, pädagogische und soziale Dimensionen integriert, um zu effektiven digitalen Lehr-Lernsettings und innovativen Lernumgebungen zu gelangen. An der UTN gestaltet sie einen kollaborativen und digital-aktivierenden Lernort, in dem Studierende individuell angepasste und damit effektive Lernerfahrungen sammeln können. Selbstgesteuertes Lernen wird angeregt, durch die Lehrenden begleitet, und durch entsprechende digitale Tools und Konzepte unterstützt. So wird auch der generativen künstlichen Intelligenz nicht nur in den Studieninhalten der UTN, sondern auch im Lernprozess eine wesentliche Rolle zugeschrieben.
Beim Werkstattgespräch der Bildungskonferenz liefert Prof. Dr. Isa Jahnke Ansätze, wie Digitalisierung und KI an der UTN in den Dienst der Bildung gestellt werden können. Digitalisierung zu verstehen und zu nutzen, um gesellschaftliche Themen innovativ zu bearbeiten, sind dabei wesentliche Ziele.
Im Werkstattgespräch der diesjährigen Nürnberger Bildungskonferenz wird Dr. Deborah Schnabel mit Prof. Dr. Isa Jahnke, Gründungsvizepräsidentin der Technischen Universität Nürnberg, und Martin Fehrensen, Mitgründer des Social Media Watchblogs, über politische Bildung in der digitalisierten Gesellschaft diskutieren. Die promovierte Psychologin ist Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank und die Weiterentwicklung politischer Bildung in einer digitalisierten Öffentlichkeit gehört zu ihren Kernthemen.
Die 1994 gegründete Bildungsstätte Anne Frank sensibilisiert bundesweit durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu Antisemitismus, Rassismus und anderen Formen der Menschenfeindlichkeit. Die Einrichtung unterstützt Schulen, Verbände und andere Institutionen im Umgang mit Rechtspopulismus und Radikalisierung. Dazu gehört unter anderem die Entwicklung eigener Bildungsangebote wie Workshops, Fortbildungen und interaktive Ausstellungen – sogenannte Lernlabore.
Vor ihrer Tätigkeit in der Bildungsstätte Anne Frank beschäftigte sich Schnabel sowohl praktisch als auch wissenschaftlich mit Fragen des interkulturellen Zusammenlebens. Als Direktorin der Bildungsstätte Anne-Frank liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit im Bereich der sozialen Medien sowie – zuletzt immer mehr – zur Wirkung Künstlicher Intelligenz. So schilderte sie im Mai 2024 in einem Interview, dass zunächst die „sozialen Medien als Möglichkeits- und auch Gefahrenräume der antisemitismus- und rassismuskritischen Bildungsarbeit“ betrachtet worden seien, nun aber die Künstliche Intelligenz eine immer wichtigere Rolle spiele. „Gerade im Superwahljahr 2024, in dem die KI stark auf Meinungsbildungsprozesse einwirkt und es um die Macht der Bilder geht, haben wir uns zum Ziel gesetzt, uns intensiv mit dem Thema KI zu befassen.“
Im Februar 2024 beschäftigen sich Schnabel und weitere Autor*innen im Sammelband „Code & Vorurteil“ unter anderem mit der Frage, welche Rolle Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus spielen kann. In ihrem Beitrag mit dem Titel „Frag doch mal das Hologramm“ zeigt sie die Notwendigkeit eines postdigitalen Zugangs zur politischen Bildung auf und erläutert, wie „eine Technologie nicht nur zum reinen Selbstzweck eingesetzt wird, sondern im besten Fall ein Problem löst“. In der Zusammenfassung des Bandes formuliert Schnabel Thesen zum Verhältnis von Künstlicher Intelligenz, Rassismus und Antisemitismus.
Mit ihrer Analyse zur politischen Meinungsbildung junger Menschen in sozialen Medien sowie ihren Erfahrungen, Künstliche Intelligenz in die politische Bildung einzubeziehen, wird Schnabel spannende Impulse in das Werkstattgespräch der Bildungskonferenz einbringen.
Quellen:
Adeoso, M./ Berendsen, E./ Fischer, L./ Schnabel, D. (2024, 20. Februar): Code & Vorurteil. Über Künstliche Intelligenz, Rassismus und Antisemitismus. Verbrecher Verlag.
Die Bildungskonferenz findet am 7. November 2024 im Z-Bau statt, einem Kulturhaus in Nürnbergs Süden. Der Z-Bau versteht sich als soziokulturelles und spartenübergreifendes Zentrum, das unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren eine Plattform und Gestaltungsräume bietet.
In seiner aktuellen Form stellt der Z-Bau seit Oktober 2015 ein neues Kulturzentrum mit verschiedenen Veranstaltungsräumen, Ateliers, Werkstätten, einem Biergarten und großem Außenareal dar. Bereits seit dem Jahr 2000 wurde die ehemalige Kaserne, errichtet in den 1930er Jahren und nach dem Krieg von den amerikanischen Streitkräften genutzt, von verschiedenen Kollektiven und Vereinen kulturell bespielt. Entsprechend eines neuen, umfassenden Nutzungskonzept erfolgte 2012 bis 2014 der Umbau des Gebäudes, das seitdem von einem neu gegründeten Betreiber, der „Gesellschaft für kulturelle Freiräume mbH“, bestehend aus dem Kunstverein Hintere Cramergasse e.V., der Musikzentrale Nürnberg e.V. und der Stadt Nürnberg betrieben wird.
Der Z-Bau ist heute als freies und offenes Kulturhaus für Gegenwartskultur konzipiert. Entsprechend breit ist die kulturelle Nutzung des Hauses: Neben Konzerten finden Veranstaltungen aus sämtlichen kulturellen Sparten wie Theater, Film, Literatur, Performance und Ausstellungen statt. Außerdem werden die Räumlichkeiten von Künstlerinnen und Künstler, Kollektiven und Kulturvereinen gemietet, die tagsüber in ihren Ateliers und Studioräumen arbeiten. Darüber hinaus finden Workshops, Seminare und Vorträge für alle Altersgruppen statt.
Mit dieser vielseitigen Ausrichtung bietet der Z-Bau allen Teilnehmenden der Bildungskonferenz einen besonderen Rahmen für fachlichen Austausch und neue Impulse.
Der Z-Bau befindet sich in der Frankenstraße 200 in 90461 Nürnberg. Eine Anfahrtsbeschreibung und Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie hier: Z-Bau – Haus für Gegenwartskultur
Weitere Informationen zum Programm der Bildungskonferenz, wie z.B. die Inhalte der Foren, lesen Sie hier im Blog ab September. Die Online-Anmeldung startet am 12.9.24.
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